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Was zählt wirklich - Fragen an das Leben

  • petrarituper
  • 25. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Fragen Sie an sich selbst stellen würden, wenn Sie am Ende Ihres Lebens angekommen sind?

Meist verdrängen wir Gedanken daran. Hospiz- und Pflegemitarbeiter:innen können dazu eine Menge erzählen....

Meist geht es um jene Dinge, die man nicht gemacht oder sich zu tun getraut hat!

Warum habe ich nicht viel mehr mein eigenes Leben gelebt, warum war es mir so wichtig, die Erwartungen anderer zu erfüllen?

Warum habe ich nicht mehr im Leben gewagt?

Und warum habe ich meine Zeit nicht Menschen und Dingen gewidmet, die mir viel bedeutet oder Freude gemacht haben?


Dazu gibt es einen wunderbaren Text des argentinischen Schrifststellers Jorge Luis Borges, den ich hier vorstellen möchte:


Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde nicht mehr so perfekt sein wollen, ich würde mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin, ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde nicht so gesund leben. Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen. Ich war einer diesen klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten; freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, nur noch gute Augenblicke zu haben. Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben; nur aus Augenblicken; vergiß nicht den jetzigen!

Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen. Und ich würde mehr mit Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Aber sehen Sie...ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde.

Jorge Luis Borges


 
 
 

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